Gilead kämpft gegen Rheuma
Mit Medikamenten gegen Aids und Hepatitis C, das zu schweren Lebererkrankungen führen kann, ist Gilead zum zweitgrößten Biotechkonzern der Welt geworden. Aktuell ist das Unternehmen wegen Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 in aller Munde. Weit weniger bekannt ist aber, dass die Gesellschaft über ihre Beteiligung an Galapagos, einer belgischen Biotechschmiede, an einem Mittel gegen Rheuma forscht. Der Wirkstoff Filgotinib soll vor andauernder langwieriger rheumatischer Erkrankung und Entzündung von Gelenken schützen und wird gerade weltweit auf seinen Nutzen geprüft. So gab die Europäische Arzneimittelagentur eine positive Stellungnahme zu zwei Phase-II- und -III-Studien ab, die Daten von 4.500 Patienten umfassen. Dagegen forderte die US-Gesundheitsbehörde FDA weitere Informationen an, sodass sich die Zulassung des Medikaments in das Jahr 2021 verschieben wird. Unterm Strich blieb diese ambivalente Nachrichtenlage auch den Börsianern nicht verborgen: Der Kurs der Aktie schwankte in den letzten Tagen hin und her. Wir vom Stuttgarter Aktienbrief interessieren uns bekanntlich mehr für mittel- und langfristige Perspektiven. Und die stimmen nach wie vor, zeigt doch die aktuelle Situation, wie breit Gilead, auch über die Beteiligung an Galapagos, aufgestellt ist. Wir bewerten das Unternehmen daher weiterhin mit vier Diamanten.
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