Emerson-Neuausrichtung auf der Zielgeraden – Aktie auf Allzeithoch
US-Mischkonzern liefert starken Zahlen und will Aspen ganz schlucken.
Nicht nur die Wahl von Donald Trump hat der Emerson-Aktie diese Woche Rückenwind verliehen, das Unternehmen aus St. Louis hat auch erfreuliche Ergebnisse vorgelegt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (endete im September) habe man „hervorragend“ abgeschnitten, hieß es seitens der Konzernleitung – und das kann man durchaus unterschreiben: Beim Umsatz legte der 133 Jahre alte Mischkonzern um 15 Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar zu, beim bereinigten Gewinn um satte 24 Prozent.
Emersons vor gut drei Jahren gestarteter Umbau befindet sich inzwischen in den letzten Zügen. Das einst mit Elektromotoren großgewordene Unternehmen konzentriert sich mehr und mehr auf das Zukunftsthema Industrietechnologie und hier vor allem auf die Automatisierung. Im Zuge der Neuausrichtung hatte man unter anderem im letzten Jahr für über acht Milliarden Dollar den Test- und Messtechnikspezialisten National Instruments geschluckt. Bereits 2022 sicherte sich Emerson zudem 55 Prozent an Aspen Technologies. Den Hersteller von Simulationssoftware will man sich nun komplett einverleiben und bietet für die restlichen 45 Prozent rund 6,4 Milliarden Dollar. Außerdem will Emerson die Sparte „Safety & Productivity“ veräußern, zu der vor allem das Geschäft mit Profiwerkzeugen und Industriestaubsaugern gehört. Sie macht weniger als ein Zehntel vom Umsatz aus und könnte bei einem Verkauf rund drei Milliarden Dollar in die Kasse spülen. Es ist der letzte verbliebene Bereich des Unternehmens, der nicht zur Neuausrichtung passt. Die Aktie wiederum passt hervorragend in das Depot von Daueranlegern.
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