Amphenol mit Milliardendeal
Elektronikspezialist profitiert von Technologietrends.
Der Elektronikkonzern Amphenol bekam erst vor fünf Monaten den vierten Diamanten verliehen, aber der Start in die Riege der Wachstumswerte verläuft seither äußerst vielversprechend: Mit dem Kurs ging es weiter schnurstracks nach oben, Aktiensplit inklusive. Zwar kassierten die Anteilscheine letzte Woche einen kleinen Dämpfer, seit unserer Aufstufung schlagen trotzdem rund 25 Prozent Kursplus zu Buche, seit Jahresanfang gut 35 Prozent.
Letztlich ist die kurzfristige Entwicklung zwar erfreulich, aber zugleich zweitrangig. Für uns zählt bekanntlich das Ergebnis auf der Langstrecke. Und die Chancen stehen gut, dass sich Amphenol hier weiter in starker Verfassung präsentieren wird. Der Spezialist für Stecker, Antennen und Sensoren ist mit seiner Elektronik in vielen attraktiven Märkten präsent und profitiert von Zukunftstrends wie künstliche Intelligenz, 5G-Mobilfunk, Cloud-Diensten, E-Autos oder erneuerbaren Energien. Gleichzeitig werden auch viele traditionelle Industrien beliefert, etwa der Flugzeugbau oder die Rüstungsbranche. In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen den Umsatz um durchschnittlich elf Prozent pro Jahr gesteigert und den Gewinn um zwölf Prozent. Das gelang großteils aus eigener Kraft, aber auch mit Zukäufen.
Und damit sind wir bei der eigentlichen Neuigkeit: Amphenol schluckt für 2,1 Milliarden Dollar Teile der CommScope Holding. Im Detail geht es um die Geschäftsbereiche Netzwerktechnik und Antennen, die mit 4.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Dollar einfahren. Der Deal soll im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen werden und dann umgehend positiv zum Amphenol-Gewinn beitragen. Wir hätten nichts dagegen – und trauen unserem Neuzugang langfristig noch eine Menge zu.
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