Achtung: Quartalszahlensaison voraus!
Alle drei Monate wieder …
Auf dem Parkett der New Yorker Wall Street steigt seit dieser Woche wieder der Stresspegel: Die nächste Quartalszahlensaison nimmt langsam Fahrt auf. In den kommenden Wochen werden die Märkte einmal mehr tagein, tagaus mit den neuesten Drei-Monats-Zahlen der Unternehmen versorgt (Termine unserer Wachstumswerte finden Sie hier). Die Berichte der Firmen und ihre Ausblicke ziehen bekanntermaßen häufig heftige Kursreaktionen nach sich – nach oben wie nach unten. Für Wachstumsstrategen bedeutet dieses vierteljährliche Schauspiel mehr denn je: Bleiben Sie entspannt und lassen Sie sich nicht zu Kurzschlussreaktionen hinreißen. Verfallen Sie nicht in Euphorie, wenn eine Ihrer Aktien in die Höhe schießt, aber drücken Sie auch nicht panisch auf den Verkaufsknopf, wenn ein Wachstumswert mal einen Dämpfer kassiert. Schließlich entscheidet ein einzelnes Quartal nicht über den langfristigen Erfolg eines Unternehmens – und damit auch nicht über die Qualität einer Aktie.
Spannend zu verfolgen ist die Quartalszahlensaison natürlich trotzdem allemal. Schließlich bekommt man so einen Einblick, wie die Geschäfte der „eigenen“ Unternehmen gerade laufen. Und auch das Gesamtbild, das die Konzerne im Durchschnitt abliefern, ist nicht unterinteressant. Hier sieht es aktuell weiterhin gut aus: Experten gehen davon aus, dass die Firmen im breiten S&P-500-Index im zweiten Quartal im Schnitt fünf Prozent mehr Umsatz eingefahren haben und ihre Gewinne um neun Prozent steigern konnten. Das wäre das höchste Gewinnwachstum seit zwei Jahren – und in aller Regel sind die Experten mit ihren Schätzungen sogar zu pessimistisch. Schön dabei ist auch, dass das Gewinnwachstum sich inzwischen wohl über viele Branchen erstreckt, nachdem lange vor allem Technologiefirmen die treibenden Kräfte waren. Die dürften dank KI-Boom zwar auch im zweiten Quartal im Schnitt das höchste Gewinnwachstum verbucht haben, aber insgesamt wird bei acht von elf Branchen mit einem Gewinnplus gerechnet.
Genug der Quartalsprognosen, was letztlich zählt, ist die langfristige Entwicklung. Da gilt wie eh und je: Steigern die Unternehmen über Jahre hinweg die Gewinne, steigen früher oder später auch die Aktienkurse. Und auch in dieser Hinsicht darf man optimistisch nach vorn schauen, wie der Blick auf folgende Grafik verdeutlicht.
Visits: 2143