Adobe mit Rekordquartal – und das KI-Wachstum kommt erst noch
Ziemlich genau zehn Jahre ist es her, als Adobe einen radikalen Strategieschwenk vollführte. Bis dato bezahlten die Nutzer der Kreativsoftware-Pakete (u.a. Photoshop, Illustrator, InDesign) einmalig einen ordentlichen Batzen Geld für ein neues Programm und konnten es anschließend jahrelang nutzen. 2013 wechselte Adobe auf ein Abomodell – was anfangs nicht bei allen Kunden gut ankam. Doch die Nutzer arrangierten sich damit und Adobe freut sich seither über einen äußert zuverlässigen und stetig anschwellenden Geldstrom. Im jüngsten Quartal legten die (jährlich wiederkehrenden) Einnahmen um mehr als 400 Millionen Dollar zu. Der Umsatz des kalifornischen Konzerns kletterte um 10 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar, der Gewinn sogar um 24 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Das Thema künstliche Intelligenz spielt bei diesen Glanzzahlen bislang noch keine Rolle, aber das dürfte sich in Zukunft ändern. Denn Adobe hat die Testphase seines KI-Tools Firefly inzwischen abgeschlossen. Rund ein halbes Jahr lang durften es Anwender kostenlos testen und haben damit mehr als zwei Milliarden Bilder, Grafiken oder 3D-Modelle erstellt. Jetzt startet der kommerzielle Einsatz. Sprich: Firefly wird in andere Programme integriert – und je nach Abomodell zahlen die Nutzer dann dafür. Alles in allem sind das unserer Meinung nach hervorragende Perspektiven, die Adobe-Aktie gab Ende letzter Woche nach Bekanntgabe der Quartalszahlen trotzdem leicht nach. Offenbar war manchen Marktteilnehmern der Ausblick auf das restliche Geschäftsjahr zu „konservativ“. Wir hingegen mögen es konservativ! Und nachdem die Aktie seit Jahresanfang bereits mehr als 60 Prozent zugelegt, darf man auch nicht jede kleine Kursschwankung überbewerten. Ein Investment in den Softwarekonzern sollte sich langfristig weiter auszahlen!
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