USA bald zahlungsunfähig?
Frage: Ich habe gehört, die USA hätten bald so viele Schulden, dass eine Grenze erreicht sei. Wie geht es dann weiter?
Antwort: Vermutlich so wie immer. Tatsächlich gibt es in den Vereinigten Staaten eine sogenannte Schuldenobergrenze. Bis dahin darf die Regierung neue Schulden aufnehmen, danach ist Schluss. Allerdings ist diese Grenze keine unveränderliche Linie, sondern wird immer weiter nach oben geschoben. Doch jedes Mal, wenn das Erreichen droht, gibt es ein Hauen und Stechen zwischen den Parteien. Die Opposition versucht stets, Vorteile herauszuhandeln dafür, dass sie einer Erhöhung des Limits zustimmt. Wurde man sich in der Vergangenheit nicht gleich einig, mussten schon des Öfteren Staatsbeamte nach Hause geschickt werden, weil man sie nicht mehr bezahlen konnte. Im jeweiligen Moment klingt das stets dramatisch, doch in der Regel löst sich alles in Wohlgefallen auf. In der bisherigen Geschichte musste die Schuldenobergrenze allein seit 1960 bereits 78-mal hochgeschraubt werden – und wurde es am Ende immer auch (allein unter Präsident Trump 4-mal). Aktuell verlangen die Republikaner im Gegenzug für ihre Zustimmung Ausgabensenkungen, die Präsident Biden wiederum nicht vornehmen will. Die Grenze liegt zurzeit bei 31,4 Billionen Dollar und ist bereits überschritten. Zahlungen müssen jetzt aus Reserven geleistet werden. Spätestens im Juni könnten aber auch diese aufgebraucht sein. Käme es tatsächlich einmal zu einem Staatsbankrott der USA, weil das Land etwa seine Zinsen nicht zahlen dürfte oder könnte, würde das an den Finanzmärkten ganz sicher zu unvorstellbarem Chaos führen. 2011 haben wir einmal kurz erleben dürfen, wie das aussehen kann, als die Einigung extrem lange auf sich warten ließ. Die Börse ging damals vorübergehend in die Knie, der Dow Jones verlor in wenigen Monaten 17 Prozent an Wert. Letztlich sind aber alle daran interessiert, dass eine solche Katastrophe nicht (mehr) eintritt, deshalb findet man am Ende immer einen Kompromiss und so dürfte es auch diesmal sein.
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