Disney-Zahlen besser als erwartet – gibt’s dieses Jahr wieder Dividende?
Das darf man dann wohl einen gelungenen Einstand nennen: Zum ersten Mal seit seiner Rückkehr an die Konzernspitze im November hat Vorstandschef Bob Iger gestern Quartalszahlen präsentiert. Sowohl beim Umsatz (plus 8 Prozent) als auch beim Gewinn (plus 16 Prozent) übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Vor allem die Freizeitparks überzeugten mit sattem zweistelligen Wachstum. Im Gesamtjahr brachte es der Konzern bei Umsatz und Gewinn sogar auf Zuwächse von 23 beziehungsweise 58 Prozent. Aber mehr noch als für die Zahlen der Vergangenheit interessierten sich die Börsianer für die mittelfristigen Pläne des neuen und alten Konzernchefs. Iger hatte Disney bereits von 2005 bis 2020 erfolgreich geführt und will nun die Profitabilität wieder massiv verbessern. Dabei geht es insbesondere um die Streaming-Aktivitäten rund um den Dienst Disney+. Hier zählt der Unterhaltungsriese zwar über 160 Millionen Abonnenten, verbuchte aber allein im letzten Quartal ein Minus von gut einer Milliarde Dollar (immerhin war das weniger als das Management noch vor drei Monaten befürchtet hatte). Künftig will man in diesem Bereich nicht mehr ganz so vehement mit Billigangeboten auf Neukundenfang gehen. Außerdem wird konzernweit der Rotstift angesetzt. Unterm Strich sollen die Kosten um satte 5,5 Milliarden Dollar sinken, auch durch den Abbau von 7.000 Arbeitsplätzen. Außerdem will Iger zusammen mit dem Aufsichtsrat dieses Jahr darüber beraten, wieder Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Alles in allem ist Walt Disney damit in unseren Augen auf einem guten Weg. Seit dem Tief im Dezember hat die Aktie rund 35 Prozent zugelegt, sie notiert aber noch immer mehr als 40 Prozent unter ihrem Allzeithoch.
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