Europa-Turbulenzen bewegen UGI zum Umbau
Mit dem jüngsten Quartal ist bei UGI auch das Geschäftsjahr zu Ende gegangen. Und auf den ersten Blick fällt die Entwicklung ernüchternd aus: Der Nettogewinn des amerikanischen Versorgers hat um 27 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar nachgegeben. Allerdings hatten Einmaleffekte wegen der hohen Rohstoffpreise den Überschuss letztes Jahr künstlich nach oben getrieben. Aussagekräftiger ist es deshalb für Börsianer, wie der Konzern selbst vor allem auf den bereinigten Gewinn zu achten. Hier hat UGI trotz der Turbulenzen auf dem europäischen Energiemarkt nahezu das Vorjahresergebnis erreicht. Um künftig weniger den Schwankungen auf dem alten Kontinent unterworfen zu sein, hat das Unternehmen seine britische Niederlassung mit Wirkung zum 21. Oktober verkauft und ist jetzt dabei, sich noch im laufenden Quartal auch von seiner Tochter in Frankreich zu trennen. Außerdem will man das Geschäft in Belgien und den Niederlanden beenden. Im Heimatmarkt hat UGI unterdessen weiter in sein Gasgeschäft investiert und 300 Millionen Dollar in Erneuerbare-Energie-Projekte gesteckt. Des Weiteren wurden in den USA Tausende neue Kunden hinzugewonnen. Auf lange Sicht hat der Konzern noch mal seine Ziele bestätigt. Der Gewinn je Aktie soll pro Jahr zwischen sechs und zehn Prozent zulegen und die Dividende mindestens um vier Prozent. Auf Dauer stehen damit die Chancen gut, dass die UGI-Aktie nach der schwächeren Performance der letzten Jahre wieder mehr Freude macht. Und in der Zwischenzeit kassieren Anleger eine Dividendenrendite von rund vier Prozent.
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