Klarer Kauf: Grünstrom-Riese NextEra 20 Prozent unter Allzeithoch
Wenn in einem ohnehin schon schwachen Börsenumfeld plötzlich der langjährige Chef seinen Rückzug ankündigt und Analysten dann auch noch bei den Quartalszahlen ein Haar in der Suppe finden, heißt das nichts Gutes für die Aktie. So geschehen bei NextEra Energy. Der Versorger mit Sitz in Florida meldete diese Woche Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr: 2021 schloss das Unternehmen mit einem Gewinnzuwachs von 22 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar ab, was sich zweifellos sehen lassen kann. Im Schlussquartal übertraf NextEra beim Gewinn ebenfalls die Erwartungen, enttäuschte manche Marktbeobachter jedoch beim Umsatz, der „nur“ um 15 Prozent zugelegt hat. Hinzu kam die Nachricht, dass sich der seit fast zehn Jahren amtierende Vorstandschef Jim Robo im März in den Ruhestand verabschieden wird. Robo hatte den Wandel vom klassischen Versorger (mit Gas- und Kernkraftwerken) hin zum Grünstromgiganten mit Vehemenz und großem Erfolg vorangetrieben. Dass sein Abgang deshalb für etwas Unsicherheit sorgt, ist nicht ungewöhnlich. Allerdings dürfte sein Nachfolger diesen Kurs nicht minder offensiv fortsetzen: John Ketchum ist seit 19 Jahren im Unternehmen und derzeit verantwortlich für den Bereich erneuerbare Energien. Einen besseren Nachfolger kann man sich also kaum vorstellen – zumal Noch-Chef Jim Robo gerade die Gewinnprognosen bis zum Jahr 2025 erhöht hat. Börsianer, die ein erstklassiges Langfristinvestment im Energiebereich suchen, sollten deshalb die aktuelle Unsicherheit zum Einstieg nutzen. Seit dem Allzeithoch am 31. Dezember hat die Aktie rund ein Fünftel nachgegeben. Die nächste Dividendenerhöhung dürfte im Februar bekannt gegeben werden.
Visits: 4