Nestlé: Nach dem Rückkauf ist vor dem Rückkauf
Vor zwei Jahren hatte Nestlé ein großes Aktienrückkaufprogramm beschlossen und gestartet. Vor wenigen Tagen nun ist es abgeschlossen worden. Insgesamt haben die Schweizer gut 13 Milliarden Franken aufgewendet, um eigene Anteile zurückzuerwerben. 123 Millionen Stück wurden damit vom Markt gefischt, wovon knapp 72 Millionen bereits vernichtet sind. Dementsprechend verteilt sich der Unternehmensgewinn nun auf weniger Aktien. Im April sollen die Aktionäre auf der Hauptversammlung dann auch die Vernichtung der verbliebenen Papiere genehmigen. Und in dieser Disziplin dürften die Anteilseigner in Übung bleiben. Denn gestern hat der Nahrungsmittelmulti sein neues Rückkaufprogramm über 20 Milliarden Franken gestartet. Die Hälfte davon soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden, der Rest bis spätestens Ende 2024. Aber nicht nur die Finanzsparte unseres Wachstumskonzerns ist fleißig, sondern auch die Entwicklungsabteilung. Diese hat die neue Marke Grainsmart eingeführt, die gesündere Produkte kennzeichnet. Die Nahrungsmittel sollen einen speziellen Inhaltsmix garantieren nach dem Motto 10:1:2. Auf zehn Gramm Kohlenhydrate sollen dabei mindestens ein Gramm Ballaststoffe und höchstens zwei Gramm Zucker kommen. Entwickelt wurde das Ernährungskonzept unter anderem mit den Universitäten von Boston und Singapur. Es zielt darauf ab, den Konsumenten die Auswahl an hochwertigen Kohlenhydratprodukten zu erleichtern, den Konsum von ballaststoffreichem Getreide zu erhöhen und gleichzeitig die Aufnahme von zugesetztem Zucker zu reduzieren. Nestlé setzt damit seinen Weg fort, zunehmend auf gesündere Produkte zu setzen. Der Aktie sollte das nicht schaden!
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