Paukenschlag bei Amazon
Eingestellt waren die Aktionäre auf Quartalszahlen, doch was Amazon dann am Dienstagabend außerdem meldete, zog alle Aufmerksamkeit auf sich: Jeff Bezos hört auf! Der Mann, der die Firma vom ersten Tag an bis zum heutigen Giganten aufgebaut hat und dadurch zwischenzeitlich auch zum reichsten Mann der Welt wurde, übergibt das Ruder im dritten Quartal an Andy Jassy, den aktuellen Chef der Cloud-Tochter AWS. Bezos wird nun Aufsichtsratschef. Er will sich damit aber nicht etwa aufs Altenteil zurückziehen, sondern sich mehr Räume schaffen, um innovative Ideen zu entwickeln. Aktionäre müssen sich also keine Sorgen um ihr Unternehmen machen, zumal Amazon nicht nur eine einmalige Marktstellung erobert hat, sondern bereits jetzt sehr innovativ ist. Auch die ebenfalls gemeldeten Quartalszahlen zeigen, dass der Konzern bombig dasteht: Von Oktober bis Dezember 2020 ist der Umsatz um 44 Prozent auf 126 Milliarden Dollar noch mal regelrecht explodiert – den vielen Lockdowns rund um den Globus sei Dank. Beim Gewinn prangte unter dem Strich der Rekord von 7,2 Milliarden Dollar. Das waren vier Milliarden mehr als im Vorjahreszeitraum. Und um das Trio zu komplettieren: Der Gewinn je Aktie fiel mit über 14 Dollar fast doppelt so hoch aus wie von Analysten erwartet. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr sind ebenfalls eine Wucht: Amazon hat 2020 mehr als 386 Milliarden Dollar umgesetzt und dabei 21,3 Milliarden Dollar verdient. Zum Vergleich: 2019 waren es 11,6 Milliarden Dollar. Auch nach dem Wechsel an der Firmenspitze sollte es mit den Ergebnissen weiter nach oben gehen. Jassy gilt als aus demselben Holz geschnitzt wie Bezos: Seine Entscheidungen trifft er nicht aus dem Bauch heraus, sondern kühl kalkulierend aufgrund vorliegender Daten. Und immer stellt er den Kunden in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Es spricht daher viel dafür, dass man mit Amazon auch künftig eine Topaktie im Depot hat!
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