US-Wahlen: Keine Angst vor B(e)iden!
Kommentar von Joachim Brandmaier
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
was haben Donald Trump und Ketchup-König H. J. Heinz gemeinsam? Antwort: Von beiden stammen die Vorfahren aus Kallstadt. Das ist ein kleines Weindorf am Rande des Pfälzerwaldes, dessen Einwohner von den Nachbargemeinden laut Wikipedia den Spottnamen „Brulljesmacher“ verpasst bekommen haben. Übersetzt auf Hochdeutsch bedeutet das so viel wie „Angeber“. In Bezug auf den amtierenden US-Präsidenten erklärt das so einiges …
Ich weiß, es ist jetzt keine Zeit für irgendwelche Späße. Coronakrise, Brexit-Chaos und Präsidentschaftswahlen sind alles andere als lustig. Vielen Börsianern wird es ganz mulmig beim Gedanken, Donald Trump und seine Eskapaden noch einmal vier Jahre ertragen zu müssen. Aber wissen Sie noch, was ich hier an dieser Stelle vor der letzten US-Wahl geschrieben habe? „Keine Angst vor Trump!“
Im Nachhinein war er zumindest aus Börsianersicht nicht schlecht, schließlich hat der Dow Jones seit der letzten Wahl um immerhin 11.000 Punkte zugelegt. Aber vielleicht sind die Aktienkurse nicht WEGEN, sondern TROTZ Donald Trump gestiegen? Wer weiß das schon. Es ist auch nicht wichtig, denn letztendlich investieren wir unser Geld nicht in den Präsidenten, sondern in internationale Konzerne – das ist das Entscheidende! Aktien großer Wachstumskonzerne werden unabhängig vom Wahlergebnis weiter an einer erfolgreichen Zukunft arbeiten, an neuen Produkten forschen, in neue Märkte expandieren und so höchstwahrscheinlich ihre Gewinne steigern.
Nehmen wir doch mal das Beispiel Microsoft: Als der Softwarekonzern gegründet wurde, saß noch Gerald Ford im Weißen Haus. Bis heute hat Microsoft 8 Präsidenten überstanden. Walt Disney hat sogar 16 geschafft, Coca-Cola 23 und Procter & Gamble hat sogar 37 Präsidenten “überstanden”. Glauben Sie mir: Konzerne dieser Qualität, die selbst Wirtschaftskrisen, Rezessionen und Kriege überlebt haben, werden auch den nächsten US-Präsidenten überstehen. Für Langfristanleger spielt es deshalb keine Rolle, welcher der beiden gewinnt – ob Donald Trump oder Joe Biden.
In diesem Sinne,
Ihr Joachim Brandmaier
Visits: 18