Die beste Prognose ist wenn man keine macht! Joachim Brandmaier, 62, Herausgeber des Stuttgarter Aktienbriefes: "Der Dow Jones beispielsweise notierte vor 40 Jahren bei 1.000 Punkten, heute bei rund 45.000 Punkten - völlig unabhängig von guten oder schlechten Jahren ..."
Nr. 678: Die beste Prognose ist wenn man keine macht ...
Liebe Newsletter-Leserinnen und Leser,
echte Langfriststrategen machen Ihre Kaufentscheidung niemals von einem einzelnen Jahr abhängig, sondern immer von der Qualität des Unternehmens. Würde man den Verlauf eines einzigen Jahres im Voraus kennen, wäre das doch nun wirklich zu einfach. Was wir aber kennen, ist die langfristige Entwicklung der Aktienmärkte. Der Dow Jones beispielsweise notierte vor 40 Jahren bei 1.000 Punkten, heute bei rund 45.000 Punkten, gute oder schlechte Jahre hin oder her. Meine Meinung: Das langfristig größte Risiko bei Aktien ist - wenn man keine hat.
Eines steht für 2025 jedoch bereits fest: Gleich im Januar wird Donald Trump wieder als US-Präsident vereidigt. Bei manch einem werden da böse Erinnerungen wach, wie Trump das letzte Mal durch die US- und Weltpolitik gepoltert ist und Wirtschaft sowie Börse in Aufruhr versetzt hat. Unterm Strich hat der Dow Jones in seiner Amtszeit trotzdem satte 58 Prozent zugelegt – ob wegen oder trotz Trump, das sei mal dahingestellt. Aber grundsätzlich zeigt das: An der Börse ist Politik eher Nebensache.
Auf die Unternehmen kommt es an Ich drücke es sogar noch etwas drastischer aus: Der Börse ist es langfristig gesehen gar nicht so wichtig, was gerade für eine politische oder auch wirtschaftliche Stimmung herrscht. Darauf kommt es gar nicht so sehr an, sondern in erster Linie auf die Unternehmen und ihre Gewinne! Dass diese möglichst unabhängig von der wirtschaftlichen und politischen Lage Jahr für Jahr kontinuierlich steigen. Walt Disney beispielsweise hat seit seiner Unternehmensgründung schon 17 US-Präsidenten „überlebt“, bei Coca-Cola sind es 23 und bei Procter & Gamble sogar 39 US-Präsidenten. |