Newsletter Nr. 657 vom Dienstag, 14. Mai 2024

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Früh übt sich: Auf die Frage von Herrn Brandmaier, ob der junge Nils freiwillig auf der Invest 2024 sei, antwortete er sehr selbstsicher vor ca. 1.000 Zuschauer: "Na klaro, ich habe auch schon Aktien von Walt Disney, Procter und McDonald´s"

 

Warum junge Leute Aktien brauchen!

Liebe Newsletter-Leserinnen und -Leser,

„Über Geld spricht man nicht“ und „Börse ist nur was für Reiche“ – das sind zwei typische Sprüche, die man in Deutschland auch heute noch oft zu hören bekommt. Viele Jahrzehnte haben die Leute hierzulande ihr Geld aufs Sparbuch gepackt oder in Lebensversicherungen gesteckt, um mit den Jahren ein gewisses Vermögen aufzubauen. Und auch natürlich, um im Alter nicht unter Armut zu leiden. Selbst Bundeskanzler Olaf Scholz – der früher Finanzminister war, nebenbei bemerkt – hat zugegeben, dass sein ganzes Geld auf dem Sparbuch liegt. Aber warum nur? Ist die Börse wirklich so gefährlich? Kann man da womöglich sein ganzes Geld verlieren?

Viel eher ist es wohl so, dass die Deutschen aus Unwissenheit so wenig in Aktien investieren. In Amerika haben rund 60 Prozent der Menschen zumindest einen Teil ihres Geldes an der Börse angelegt. In Deutschland sind es nur 18 Prozent. Und das liegt vor allem daran, dass die Deutschen zu wenig über Aktien wissen. Es fehlt das Grundverständnis, weil auch meist die Eltern keine Ahnung von der Materie haben. Viele heutige Rentner wurden früher einfach nicht darin unterrichtet, wie man sein Geld wirklich für sich arbeiten lassen kann.

 

 

Jungredakteur trifft Jungbörsianer: Patrick Brun (l.) kümmert sich um die Börsianer der Zukunft. Sein Credo: Man muss unbedingt schon als Jugendlicher an die Börse gehen. Je länger das Geld für einen arbeiten kann, desto mehr profitiert man vom Zinseszinseffekt. Außerdem verrät er, welche Aktien die Jugend besonders begeistern, für die Präsentation unseres Wachstumswertes Nike hatte Herr Brun extra zum schicken Anzug seine neuesten, schneeweißen Nike-Schuhe angezogen …

 

Nachweislich sind Aktien aber die beste Geldanlage – wenn man es an der Rendite misst. Weder Lebensversicherungen noch Gold oder gar das gute alte Sparbuch kommen an die Erträge heran, die die Börse bietet. Allerdings hat die Sache einen Haken: Nicht jede Aktie steigt immer und manchmal fallen sogar praktisch alle Aktien zur gleichen Zeit.

Wenn es zu einem solchen sogenannten Crash kommt, stürzen die Kurse regelrecht in den Keller. Es gibt also keine Garantie, dass man mit seinen Aktien wirklich Gewinne erzielt, man kann auch Geld verlieren. Im schlimmsten Fall sogar alles. Zum Glück ist das aber eher eine sehr theoretische Gefahr. Denn wenn man an der Börse nicht wild spekuliert und nur die heißesten Aktien kauft, sondern: vernünftig anlegt, dann ist das Risiko auf längere Sicht sehr viel geringer und die Chancen überwiegen eindeutig. Noch jeder Börsencrash wurde bis heute wieder wettgemacht. Oft waren solche Abstürze auch nur eine Korrektur der zuvor viel zu schnell gestiegenen Kurse.

Zwar erholt sich nach einem Rückschlag nicht jede einzelne Aktie. Aber der Gesamtmarkt hat zumindest bisher immer früher oder später die Verluste aufgeholt und neue Höchststände erreicht.

Der wichtigste Fakt, der neben der hohen Rendite auf Dauer für Aktien spricht, ist die historische Entwicklung. Wer etwa auf die amerikanischen Leitindizes Dow Jones und S&P 500 oder auch auf den heimischen DAX gesetzt hat, musste bei einem Anlagehorizont von mindestens 20 Jahren am Ende noch nie (!) Verluste hinnehmen. Selbst wer zum unglücklichsten Zeitpunkt ausgerechnet am Tag vor einem schlimmen Börsencrash eingestiegen ist und niemals billiger nachgekauft hat, war allerspätestens nach 20 Jahren im Gewinn. In fast allen Fällen ging es aber wesentlich schneller. Und die Dividenden kommen noch oben drauf!

Wenn man also erstens nur auf Qualitätsaktien setzt, zweitens Aktien aus verschiedenen Branchen und Ländern kauft und ihnen drittens genügend Zeit gibt, dann ist der Börsenerfolg hochwahrscheinlich. Aber es bleibt dabei: Der Weg zu Gewinnen ist oft holprig und nervenaufreibend. Und Aktienerfolg ist eine langwierige Angelegenheit, eine Abkürzung zum Reichtum gibt es (normalerweise) nicht.

Dennoch: Gerade die jungen Leute müssen aus unserer Sicht Aktien kaufen. Denn sie haben ein riesiges Problem vor der Brust: Und das heißt Demografie.

Wir haben ja in Deutschland eine umlagefinanzierte Rente. Das heißt: Was ich jetzt in die Rentenkasse einzahle, bekomme später nicht ich. Das Geld kriegen die jetzigen Rentner. Und die Jungen müssen hoffen, dass später noch genügend Leute da sind, die ihre Rente bezahlen. Aber das Problem ist: Die geburtenstarken Jahrgänge fangen gerade erst an, in Rente zu gehen. Wir haben also zumindest auf Sicht der nächsten 20 Jahre das Problem einer doppelten Alterung. Denn es gibt nicht nur mehr Alte: Gleichzeitig hält ja auch der Anstieg der Lebenserwartung an. Immer mehr Alte und immer älter werdende Alte also.

Das Rentensystem kann eigentlich nicht mehr funktionieren. Und es funktioniert auch heute nur noch deshalb, weil Deutschland aus Steuergeldern schon jetzt pro Jahr 100 Milliarden Euro der Rentenkasse zuschießt. Eine Studie sagt deshalb sogar, dass die staatliche Pro-Kopf-Rentenzahlung in den kommenden Jahrzehnten um 30 Prozent sinken wird. Beziehungsweise sogar sinken muss. 30 PROZENT! Nach Berechnungen des Ifo-Instituts könnte alternativ der Beitragssatz, der der arbeitenden Bevölkerung von ihrem Lohn abgezogen wird, von derzeit 18,6 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2050 steigen – wenn der rentenrechtliche Status quo fortgeschrieben wird.

Oder aber: Die Mehrwertsteuer müsste von 19 auf schlappe 30 Prozent erhöht werden, um den immensen Anstieg der Bundeszuschüsse zu finanzieren.

Kurz und knapp: Irgendwann kann sich der Staat die Rente in der heutigen Form vermutlich einfach nicht mehr leisten. Die Lage ist also äußerst bedrohlich. Wenn man sich mal ernsthaft damit beschäftigt und nicht denkt, das wird schon irgendwie gut gehen.

Um die Aktienkultur in Deutschland zu stärken, muss auch viel für die Finanzbildung der Jugend getan werden. Wir unterstützen das mit Börsenvorträgen in Schulklassen. Unser Redakteur Christoph Wendling (2. von links) hat schon sehr viel Grundlagenarbeit in vielen Schulen geleistet, zuletzt an einer Stuttgarter Schule.

 

Aber wenn die Rente und das ganze System dermaßen gefährdet sind, warum gibt es dann keinen Aufschrei in der Bevölkerung? Weil das Ganze kein Schockereignis sein wird, sondern ein schleichender Vorgang. Jetzt ist zwar das Rentenniveau erst mal auf 48 Prozent festgeschrieben. Aber: Auf Dauer geht es eigentlich zwangsläufig abwärts! Wobei auf Dauer relativ ist. Für Hunderttausende Rentner ist die Altersarmut bereits angekommen.

Um sich auf all die Unsicherheiten vorzubereiten, sollten verantwortungsvolle junge Menschen – oder natürlich auch deren Eltern und Großeltern – früh genug dafür Sorge tragen, dass die Zukunft auch dann gesichert ist, wenn die Rente überhaupt nicht mehr sicher ist.

Das Gute für die jungen Leute: Die wissen das rechtzeitig. Die wissen ganz genau: Die Rente reicht für viele nicht. Sie müssen selber sparen. Aber: bitte richtig. Mit richtig meine ich: Die jungen Leute müssen auch Aktien kaufen! Falls Sie also Kinder oder Enkel haben oder sonst wie Kontakte zu jungen Leuten: Sagen Sie denen das bitte. Aber versuchen Sie auch, Ihnen den richtigen Weg aufzuzeigen. Also nicht mit Aktien zu zocken und zu spekulieren!

Wer sein Geld an der Börse anlegen und es nicht mutwillig aufs Spiel setzen und den größten Gefahren aussetzen möchte, der geht deshalb mit einem ganz anderen Plan an die Sache heran – so wie es die erfolgreichsten Börsianer der Welt machen: Investieren statt spekulieren!

Auf lange Sicht steigen die Kurse guter Aktien mehr, als dass sie fallen. Sieben bis acht Prozent Rendite und manchmal auch neun oder zehn Prozent sind hier im Durchschnitt drin. Obwohl also die Kurse der Aktien zwischendurch fallen, holen sie das meist wieder auf und können über viele Jahre hinweg unter dem Strich zulegen.

Schon damals voll die Wachstumsstrategen-Familie: Vater Claus-Peter D., Niklas und sein kleiner Bruder gewannen vor vielen Jahren bei unserem  in unserem Fotowettbewerb mit diesem Bild aus Disney World ...

 

Und ein weiterer Vorteil für junge Leute: Sie sind es ja, die am allerbesten die Schwankungen aushalten können. Als erstes haben sie noch so viele Jahre auf ihrem Lebenszeitkonto, dass zwischenzeitliche Crashs überhaupt keine Rolle spielen. Außerdem ist für sie der Einstiegszeitpunkt irrelevant. Weil sie ja nicht auf einmal eine ganze Million anlegen müssen, sondern immer wieder Geld anlegen. Immer in kleinen Häppchen.

In der Ansparphase sind Rückschläge letztlich sogar besser, als wenn es kontinuierlich nach oben ginge. Denn wer monatlich oder zumindest in regelmäßigen Abständen frisches Geld an der Börse investiert, der bekommt in diesen Rückschlagsphasen für sein Geld automatisch mehr Anteile. Man nennt das auch den Cost-Average-Effekt.

Noch ein weiterer Vorteil ist: Junge Leute haben es dank Direktbanken, niedrigerer Ordergebühren oder Aktiensparplänen und natürlich angesichts der vielfachen Informationsangebote im Internet heute viel einfacher als wir früher, ins Aktiengeschäft einzusteigen.

Zum Schluss möchte ich jetzt noch eine Beispielrechnung machen: Angenommen eine junge Sparerin investiert heute 5.000 Euro in Aktien und danach 200 Euro pro Monat. Wenn sie in 40 Jahren in den Ruhestand geht und wir eine jährliche Rendite von 8 Prozent annehmen, ist ihr Portfolio am Ende rund 760.000 Euro wert, also eine Dreiviertelmillion. Würde sie die gleichen Beiträge leisten und die gleiche Rendite erzielen, aber mit dem Einstieg nur fünf Jahre warten, dann hätte sie am Ende – in Anführungszeichen – nur gut 500.000 Euro, also eine halbe Million. Damit zeigt sich, wie wichtig es ist, möglichst früh anzufangen! Aber auch mit einer halben Million lässt sich natürlich jede Rentenlücke schließen: Denn diese halbe Million kann die Sparerin ja weiter anlegen, wenn sie in Rente ist.

Und selbst wenn sie dann aus Sicherheitsgründen rausgehen würde aus Aktien und vielleicht in Anleihen investieren würde, die nicht 7,8 oder 9 Prozent bringen, sondern vielleicht nur 4 Prozent – dann könnte sie die nächsten 30 Jahre jeden Monat 2.300 Euro davon verbrauchen! Also 2.300 ZUSÄTZLICH zur gesetzlichen Rente. Ich kann mir vorstellen, dass das dann ein zumindest in finanzieller Hinsicht schöner Ruhestand wird. Wahrscheinlich aber eher ein Unruhestand, weil man dank der finanziellen Möglichkeiten die Welt bereist.

So viel für heute von mir. Ich hoffe, Sie haben den langen Textz bis ganz hier unten auch gelesen!

Ich wünsche Ihnen noch eine schöne Börsenwoche - und wenn Sie demnächst in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft oder sonst wo einen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen treffen, dann wissen Sie ja, was ihre Aufklärungspflicht ist …

Herzliche Grüße aus Stuttgart

 

Joachim Brandmaier und das gesamte Team
des Stuttgarter Aktienbriefs „Börse Aktuell“

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Börsianer aus Leidenschaft: Mit Spielgeld hantieren Moritz Schülbe und sein Großvater Helmut nur bei Monopoly. Echtes Geld wird lieber in Wachstumswerte investiert! Die beiden sind leidenschaftliche Börsianer und natürlich auch langjährige Aktien­briefleser. 

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