Parker Hannifin: Ist das noch normal?

Aktie des Mischkonzerns verliert zweistellig.
Die Aktie des Weltmarktführer für Antriebs- und Steuerungstechnologien legte in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten eine atemberaubende Entwicklung aufs Börsenparkett. Allein in den letzten 15 Monaten hat Parker Hannifin um 90 Prozent zugelegt, im Februar stand die Aktie noch auf Allzeithoch … seither geht es jedoch kräftig bergab. Allein am Donnerstag verlor das Papier über zehn Prozent an Wert. Muss man sich angesichts der jüngsten Kursentwicklung Sorgen machen?
Schauen wir uns erst einmal die aktuelle Lage des Mischkonzerns an: Im zweiten Quartal (bei Parker endet das Geschäftsjahr im Juni) ging der Umsatz zwar wegen negativer Währungseffekte sowie einem Spartenverkauf um 2 Prozent zurück, der Gewinn legte jedoch um 39 Prozent zu. Zudem konnte die Verschuldung um über eine Milliarde Dollar reduziert werden. Experten erwarten fürs Gesamtjahr einen Rekordgewinn von erstmals über drei Milliarden Dollar. Fundamental scheint also alles in Ordnung zu sein. Liegt es dann an den Zollentscheidungen des US-Präsidenten, die sich negativ auf die Geschäfte auswirken? Sicherlich auch, der angefachte Zollkrieg dürfte an fast keinem US-Unternehmen spurlos vorübergehen. Im Moment kann man jedoch noch nicht abschätzen, wie konkret sich die politischen Einflüsse auf den 1917 gegründeten Konzern auswirken werden. Ein Grund für die aktuelle Korrektur bei Parker-Hannifin ist sicher auch der zuvor stark gestiegenen Kurs. Spekulanten würden es wie folgt ausdrücken: Gewinnmitnahmen drücken auf den Kurs. Wir meinen: Eine ganz normale Korrektur des zuvor stark gestiegenen Kurses. So gesehen sogar eine gesunde Korrektur, die durch die aktuelle Börsenlage ausgelöst wurde. Da leider niemand diese kurzfristigen Schwankungen voraussehen kann, empfehlen wir Langfristanlegern in solchen Situationen „Augen zu und durch“ – oder denjenigen, die noch nicht investiert sind, die gedrückten Kurse zum Einstieg zu nutzen.

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