ResMed-Aktie wieder hellwach
30-prozentiges Gewinnplus voraus.
Sorgen, dass die neuartigen Abspeckmittel von Novo Nordisk und Eli Lilly das Geschäft von ResMed belasten, hatten der Aktie 2023 einen herben Einbruch beschert – zeitweise war sie mehr als 50 Prozent unter ihr Allzeithoch gesackt. Die Argumente lauteten damals: Wenn nun immer mehr übergewichtige Menschen dank der Medikamente abnehmen, geht womöglich auch die Nachfrage nach den Schlafmasken von ResMed zurück. Schließlich leiden viele fettleibige Personen unter den nächtlichen Atemaussetzern, die der Medizintechniker mit seinen Produkten behandelt.
Dass die damaligen Sorgen aber offenbar übertrieben waren, zeigt der heutige Blick auf die ResMed-Aktie. Der Kurs hat den Rücksetzer großteils wettgemacht und das Management geht sogar davon aus, dass die neuartigen Abspeckmittel förderlich für den Absatz sind. Schließlich gehen nun immer mehr Übergewichtige zum Arzt, um sich die Präparate verschreiben zu lassen – und dabei werden nicht selten auch weitere Beschwerden wie die Atemaussetzer diagnostiziert. Förderlich ist zudem, dass immer mehr Menschen auf der Welt smarte Uhren tragen, die den Schlaf überwachen und auf solche Atemaussetzer hinweisen können. ResMed schätzt, dass global 2,3 Milliarden Menschen darunter leiden, die meisten aber gar nichts davon wissen. Entsprechend optimistisch schaut das Management nach vorne: In den nächsten fünf Jahren will man den Umsatz jeweils im hohen einstelligen Bereich steigern und der Gewinn soll überproportional zulegen. Für das aktuelle Geschäftsjahr, das im Juni endet, erwarten Experten sogar ein 30-prozentiges Gewinnplus auf 1,3 Milliarden Dollar – und damit das nächste Rekordergebnis.
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