Adobe wächst weiter zügig – auch dank KI
Konservativer Ausblick beschert trotzdem Kursrücksetzer.
Bei Adobe schwankt die Anlegerstimmung seit einigen Quartalen stets rund um die bange Frage: Ist der Kreativsoftwarespezialist ein KI-Profiteur? Oder leidet das Geschäft bald unter der Konkurrenz durch junge KI-Start-ups? Bislang sprechen die Zahlen klar für ersteres Szenario: Im jüngsten Drei-Monats-Turnus hat das Unternehmen aus San José in Kalifornien die Gewinnerwartungen der Analysten das 24. Quartal in Folge übertroffen. Der Überschuss sprang um 14 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar in die Höhe bei einem Umsatzplus von 11 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Adobe setzt in seinen Softwarelösungen mehr und mehr auf KI-Angebote, etwa in der Bildbearbeitung (Photoshop) oder auch bei Videoschnitt (Premiere). Und dafür kann der Konzern wiederum entsprechend höhere Abopreise verlangen.
Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025 war den Börsianern diese Woche aber offenbar zu konservativ. Dabei erwartet das Management rund 9 Prozent mehr Umsatz und beim Gewinn je Aktie mindestens ein Plus von 28 Prozent – selbst bereinigt um Sondereffekte sollen es immer noch über zehn Prozent Zuwachs werden. Angetrieben von der allgegenwärtigen KI-Euphorie hatten aber wohl viele Marktteilnehmer auf noch mehr gehofft – was einen Kursrückgang von 14 Prozent zur Folge hatte.
Für uns zählt: Adobe ist weiter auf einem flotten Wachstumskurs und macht bisher alles richtig, um vom KI-Thema dauerhaft zu profitieren. Kursrücksetzer wie diese Woche sehen wir deshalb als Kaufchancen für Börsianer mit Weitblick.
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