Aktienrückkauf schiebt Samsung-Aktie an
Bis zum Höchstkurs ist es noch ein weiter Weg.
Noch im Sommer stand die Samsung-Aktie kurz vor einem neuen Allzeithoch – in den letzten Monaten sackte sie aber kräftig ab. Gerade im Vergleich mit anderen Tech-Größen enttäuschte der südkoreanische Konzern zuletzt an der Börse. Am vergangenen Mittwoch rutschte die Aktie gar auf ein 4-Jahres-Tief. Doch an den drei Handelstagen seitdem ging es wiederum um rund 15 Prozent nach oben. Eine wundersame Auferstehung? Jein. Samsung hatte in unseren Augen zuvor deutlich zu stark korrigiert. Zwar sind die Probleme in der Halbleitersparte offensichtlich, das Unternehmen steuert aber hier bereits gegen und ist zudem (quasi nebenbei) Weltmarktführer bei Smartphones, Fernsehern und elektronischen Haushaltsgeräten. Diese breite Aufstellung wird an der Börse derzeit jedoch ziemlich vernachlässigt.
In der letzten Woche wurde nun bekannt, dass Samsung vor einer Einigung mit der größten Gewerkschaft steht. Seit Juli hatten immer wieder Tausende Mitarbeiter für einen höheren Lohn gestreikt, das dürfte sich aber zeitnah erledigt haben. Gestern folgte die Nachricht, dass man in den kommenden zwölf Monaten eigene Aktien im Wert von umgerechnet fast 7 Milliarden Euro einsammeln werde – der erste Rückkauf seit 2017. Durch die beiden positiven Mitteilungen steht das Papier jetzt zwar nicht mehr auf Tiefstkurs, den etwas gestiegenen Preis zahlt Samsung aber sicherlich dennoch gerne. Langfristig dürfte es für die Aktie ohnehin in andere Höhen gehen, dafür ist der Elektronikriese aus der Nähe von Seoul jedenfalls bestens positioniert. Spätestens der finale Durchbruch bei den neuesten Hochleistungschips, die unter anderem Nvidia derzeit testet, sollte für spürbaren Aufschwung sorgen. Die Trendwende an der Börse könnte durch die vergangenen Tage eingeleitet sein …
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