Was passiert bei General Electric?
Frage: Ich habe noch Aktien Ihrer früheren Empfehlung General Electric im Depot. Nun habe ich eine Nachricht meiner Bank bekommen, dass wieder eine Abspaltung ansteht. Wie schätzen Sie das ein: Ist dies vielleicht das endgültige Argument, GE zu verkaufen?
Antwort: Zunächst einmal zeigt der langfristige Kursverlauf ganz deutlich, dass wenn wir einen Titel (zurecht) abstufen, dies nicht automatisch bedeutet, dass die Aktie danach nur noch fällt. Im Gegenteil – weniger Diamanten bedeutet im Grunde die Aktie ist langfristig spekulativer, hat damit auch enormes Potenzial nach oben. Aber schauen Sie sich selbst den Chartverlauf an, ganz klar nichts mehr für Daueranleger, deshalb lagen wir mit unserer damaligen Abstufung auf 3 Diamanten goldrichtig. Ein echter Wachstumsstratege nutzt die Gunst der Stunde (kurzfristig stark gestiegener Aktienkurs) zum Tausch in einen 4- oder 5-Diamantenwert.
General Electric spaltet mit dem heutigen Tag das Energieportfolio unter dem Namen GE Vernova ab. In der Ausgliederung sind die Geschäfte rund um Gasturbinen, aber vor allem auch Windräder zu finden. Die Abspaltung ist nun im Verhältnis eins zu vier erfolgt; bestehende GE-Aktionäre sollten also jetzt für je vier Aktien eine neue von Vernova eingebucht bekommen. General Electric fokussiert sich durch den Spin-off im Grunde ausschließlich auf die Luftfahrt, für die man etwa Triebwerke liefert und auch die Wartung übernimmt. Dabei profitiert GE neben der generellen Zunahme des zivilen Flugverkehrs auch von der globalen Aufrüstung, da das Militär ebenfalls auf der Kundenliste steht.
Wie man am Kursverlauf sieht, kommen an der Börse die Verschlankung und der Fokus auf das Luftfahrtgeschäft jedenfalls gut an. Die Aktie ist in den letzten Monaten auf den höchsten Stand seit rund sechs Jahren geklettert.
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