Von Geld, Glück und Zufriedenheit
Von Geld, Glück und Zufriedenheit
Liebe Leserinnen und Leser,
man kauft sich Dinge, die man nicht wirklich braucht, von Geld, das man nicht wirklich hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht wirklich mag. Dieser Satz über das Thema „Geld und Glück“ stammt nicht von mir, sondern von dem bekannten Entertainer Eckart von Hirschhausen. Wie ich finde, ein Spruch, der nachdenklich macht, vor allem jetzt in den Tagen vor Weihnachten: Wie viel Geld braucht man eigentlich, um glücklich zu sein?
Geld kann sicherlich für Glück sorgen. Aber immer mehr Geld bringt nicht unbedingt einen Zuwachs des Glücks. In einer Studie wurden die Gehaltsdaten aus 173 Ländern ausgewertet und berechnet, bei welchem Betrag der Sättigungspunkt erreicht ist. Demnach bräuchte es in Deutschland ein Jahreseinkommen von 76.370 Euro (brutto), um glücklich zu sein. Alles, was darüber hinaus in die Haushaltskasse fließt, kann nicht schaden, macht aber auch nicht zwingend glücklicher.
Ein nettes Gedankenspiel, diese Studie. Aber letztendlich sind es nur Durchschnittswerte. Denn es gibt auch glückliche Arme und unglückliche Reiche. Ich bezweifle, dass man überhaupt ernsthaft eine Summe messen kann, bei der das wahre Glück erreicht ist. Denn Glück ist ein individuelles und zudem momentanes Empfinden, das sich bereits morgen schon wieder ändern kann. Wer dauerhaft glücklich sein will, muss sich vermutlich ständig unter Drogen setzen oder in eine spirituelle Sekte eintreten. Für mich beides keine denkbaren Optionen.
Vielleicht müssen wir auch gar nicht dauerhaft glücklich sein? Vielleicht ist auch mal etwas weniger mehr? Parallelen sehe ich im Börsengeschäft: Da versuchen die Spekulanten mit ihren Bitcoins, Leerverkäufen oder heißen Trendpapieren ständig, den schnellen Glückstreffer zu landen – während wir Wachstumsstrategen mit einer ordentlichen Langfristperformance durch scheinbare Langweileraktien wie Procter, Beiersdorf und Nestlé zufrieden sind. Zufriedenheit ist ein Zustand, der länger anhalten kann als Glück, und daher ist das meiner Meinung nach viel eher ein erstrebenswertes Ziel.
Ob für die kurzen Glücksmomente oder einen anhaltenden Zustand der Zufriedenheit – viele Aktionäre rennen das ganze Jahr dem nervenaufreibenden Tagesgeschehen an der Börse hinterher. Jetzt, an den bevorstehenden Weihnachtsfeiertagen, bietet sich eine gute Gelegenheit, mal stehen zu bleiben. Sich eine Atempause zu gönnen. Und etwas Zeit mit seinen Liebsten zu verbringen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie besinnliche Feiertage, einen guten Rutsch ins neue Börsenjahr – und lang anhaltende Zufriedenheit …
In diesem Sinne
Ihr Joachim Brandmaier
„Kurzfristig ist an der Börse vieles Glückssache. Zufriedenheit entsteht dort nur langfristig!“
P.S. Wie ist Ihre Meinung zum Thema Geld, Glück und Zufriedenheit? Schreiben Sie mir gerne persönlich, Email an Joachim Brandmaier …
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