Bank of Nova Scotia: Umbau, Abbau, Aufbau
Am Freitag ist es wieder soweit: Dann wird die nächste Quartalsdividende der Bank of Nova Scotia an die Aktionäre ausgezahlt – wie in jedem Jahr seit der Premiere 1833. 1,06 kanadische Dollar gibt es mittlerweile all Vierteljahr für jede Aktie. Angesichts des gedrückten Kurses bietet die kanadische Traditionsbank damit aktuell eine Dividendenrendite von satten sieben Prozent! Zwar ist der alleinige Blick auf die Höhe der Ausschüttung bisweilen zu eindimensional, beim Bankhaus aus Toronto stimmt aber auch die Verlässlichkeit der Auszahlung. In diesem Jahrtausend ist die Dividende lediglich während der Finanzkrise sowie 2021 wegen staatlicher Regulierungen nach der Coronapandemie gleichgeblieben – in allen anderen Jahren wurde sie hingegen erhöht! Und dennoch fließen bislang nur etwa 60 Prozent des Gewinns an die Aktionäre, was für eine grundsolide Bilanz spricht. Zurzeit rüstet sich die Bank of Nova Scotia zudem für die Zukunft: Da die Digitalisierung einige Arbeitsplätze überflüssig macht, plant das Management die Streichung von rund drei Prozent der weltweit etwa 90.000 Stellen. Weitere Umbaumaßnahmen stehen ebenfalls an, was – zusammen mit höheren Rückstellungen für potenziell faule Kredite – kurzfristig den Gewinn belasten dürfte. Marktbeobachter rechnen deshalb mit einem Rückgang des Überschusses um 17 Prozent im kommende Woche endenden Geschäftsjahr. Bereits 2024 sollen die Effizienzmaßnahmen allerdings eine erste Wirkung entfalten; und langfristig unseren Wachstumskonzern wieder in die Erfolgsspur führen. Mutige Langfristanleger greifen deshalb zum aktuellen Rabattkurs zu, bauen in ihrem Depot eine Position an Scotiabank-Aktien auf (oder den Bestand aus) und sichern sich damit nebenbei auch die tolle Dividende – wenngleich erst bei der nächsten Zahlung im Januar.
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