BHP verkauft Kohleminen – was passiert mit den Milliarden?
Zweifellos wird der weltgrößte Rohstoffförderer so schnell kein „grünes“ Unternehmen, aber auch BHP arbeitet daran, weniger umweltschädlich zu sein. Deshalb hat das Management nun beschlossen, Anteile an zwei Kohleminen für mindestens 3,2 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. Gefördert wird dort vor allem sogenannte Kokskohle, die bei der Stahlproduktion zum Einsatz kommt. Je nach Abbau- und Verkaufserfolg beim neuen Eigentümer fließen BHP zudem bis zu weitere 900 Millionen Dollar als Bonuszahlung zu. Und falls der Deal aus irgendwelchen, womöglich kartellrechtlichen Gründen doch noch scheitern sollte, erhält BHP zwischen 50 und 100 Millionen Dollar als Ausgleich. Unser Wachstumskonzern will sich künftig noch mehr auf Rohstoffe konzentrieren, die für den Ausbau der erneuerbaren Energien, bei Elektroautos und auch in der Landwirtschaft benötigt werden. Bleibt die Frage, was BHP mit den Milliarden vorhat. Eine Sonderdividende soll es laut Management nicht geben, für die gesenkte „normale“ Dividende wird das Geld aber auch nicht zwingend benötigt. Die Ausschüttungsquote liegt im neu angelaufenen Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich bei unter 60 Prozent – dem tiefsten Stand seit 2017. Stattdessen soll es für den Schuldenabbau verwendet werden, was angesichts der gestiegenen Zinsen sicher vernünftig ist. Die BHP-Aktie bleibt für uns jedenfalls weiterhin die beste Anlage im Rohstoffsegment.
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