Warum taumelt McCormick?
Frage: Aktien wie McCormick sollten doch eigentlich krisenresistenter sein. Warum hängt die Gewürzaktie jetzt trotzdem so durch?
Antwort: An der Börse herrscht derzeit allgemein eine eher trübe Stimmung. Vor allem die gestiegenen Zinsen drücken auf das Gemüt der Anleger. Aber auch die hohen Preise etwa für Öl und Benzin belasten die Geldbeutel der Verbraucher, sodass sie ihren Konsum etwas einschränken. Und das lastet auf vielen Aktienkursen. McCormick notiert derzeit rund ein Drittel unter dem Höchststand und hat gerade diese Woche noch einmal kräftig nachgegeben. Hintergrund waren mal wieder Quartalszahlen, die offenbar nicht ganz nach den Vorstellungen der Analysten ausgefallen sind. Der Gewinn je Aktie lag etwas unter den Erwartungen und beim organischen Umsatz ging es vor allem wegen schwächerer Nachfrage in China um zwei Prozent rückwärts. Dank Preiserhöhungen stieg der Gesamtumsatz dennoch um sechs Prozent. Und für das Gesamtjahr bleibt das Management nicht nur zuversichtlich, sondern hat seine Prognose sogar leicht erhöht. Während der Umsatz wie geplant um fünf bis sieben Prozent zulegen soll, könnte der Gewinn je Aktie sich nun auf mindestens 2,62 Dollar belaufen; zuvor hatte die Untergrenze bei 2,60 Dollar gelegen. Der operative Gewinn wird laut Konzernschätzung sogar zweistellig zulegen. Diese Zahlen zeigen unseres Erachtens durchaus die Widerstandsfähigkeit des Gewürzherstellers. Dass die Börse momentan aber praktisch auch jede kleinere Schwäche herb abstraft, sollte Wachstumsstrategen daher nicht verunsichern. Wenn überhaupt, ist der gesunkene Kurs eine gute Gelegenheit, einzusteigen oder nachzukaufen – sofern freies Geld zur Verfügung steht. Ansonsten gilt das Motto: Augen zu und durch.
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