Enttäuschung bei BASF?
Frage: Ich habe im Fernsehen von einer Enttäuschung bei BASF gehört. Was ist da passiert?
Antwort: Vermutlich wird es dabei um die jüngsten Quartalszahlen gegangen sein. Denn die waren aus Sicht von unserer früheren Empfehlung BASF tatsächlich eine Enttäuschung. 25 Prozent weniger Umsatz und sogar ein um 76 Prozent geschrumpfter Gewinn im Vergleich zum Vorjahr! Das sind natürlich auf den ersten Blick fast schon besorgniserregende Zahlen. Hintergrund sind die hohen Energiekosten, unter denen der Chemiekonzern aus Ludwigshafen besonders zu leiden hatte – schließlich ist das Geschäft äußerst energieintensiv. Hinzu kommt eine schwächelnde Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten wie China. Nun steuert BASF gegen und möchte die ausufernden Kosten senken, was bis Ende des Jahres rund 300 Millionen Euro einsparen soll. Auch Verlagerungen der Produktion ins Ausland werden zumindest hinter vorgehaltener Hand geprüft. Es gibt aber auch positive Aspekte: Im zweiten Halbjahr erwartet das Management eine wieder anziehende Nachfrage. Und so dürfte Experten zufolge im Gesamtjahr nach dem Verlust 2022 sogar ein Milliardengewinn erzielt werden. Ob das aber die BASF-Aktie langfristig wieder in Schwung bringt? Da bleiben wir skeptisch und sehen in zuverlässigeren Alternativen wie zum Beispiel den Chemiekonzern Linde die bessere Anlagemöglichkeit.
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