Johnson & Johnson erhöht Prognose dank Medizintechnik – Kenvue wird wohl Split-off
Als erster großer Gesundheitskonzern hat Johnson & Johnson diese Woche Quartalszahlen vorgelegt. Und die konnten sich sehen lassen: Alle drei Sparten haben beim Umsatz zugelegt – und sogar mehr als erwartet. Das vor der Abspaltung stehende Geschäft mit Konsumartikeln und frei verkäuflichen Medikamenten, das unter dem Namen Kenvue sogar schon zu zehn Prozent an der Börse ist, verbuchte ein Plus von 5 Prozent, im Pharmasegment kletterten die Einnahmen um 3 Prozent. Für die größte positive Überraschung sorgte jedoch der Bereich Medizintechnik, hier sprang der Umsatz um 13 Prozent in die Höhe. Johnson & Johnson hatte in der Medizintechnik längere Zeit mit Absatzproblemen zu kämpfen, da während und nach der Pandemie viele Eingriffe verschoben wurden. Diese Operationen werden nun offenbar verstärkt nachgeholt. Unterm Strich steigerte der Konzern den Umsatz um 6 Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar und den Gewinn um 7 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar. Die Prognose für das Gesamtjahr hat das Management nach dem erfreulichen Quartal angehoben. Neuigkeiten gab es ferner zur Abspaltung von Kenvue, dem eingangs erwähnten Bereich, zu dem Produkte wie Neutrogena-Handcreme, Pizbuin-Sonnencreme, Listerine-Mundwasser, o.b.-Tampons aber auch Schmerz- und Durchfalltabletten gehören. Aktuell plant das Management, die Kenvue-Aktien nicht per Spin-off, sondern per Split-off abzugeben. Der Unterschied: Während Aktionäre bei einem Spin-off keine Wahl haben und ihnen die Abspaltung einfach ins Depot gebucht wird, werden sie beim Split-off gefragt, ob sie einen Teil ihrer Johnson&Johnson-Aktien in Kenvue-Aktien umtauschen möchten. Wer hier einfach „Nein“ sagt beziehungsweise gar nicht erst reagiert, muss sich folglich auch um die mögliche Steuerproblematik keinen Kopf mehr machen.
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