Was sind die Emerging Markets?
Frage: Rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China habe ich immer wieder den Begriff Emerging Markets vernommen. Aber was steckt da eigentlich alles dahinter? Und lohnt es sich, hier zu investieren?
Antwort: Die Bezeichnung Emerging Markets haben vermutlich viele Börsianer schon einmal gehört. Übersetzt heißt es nichts anderes als aufstrebende Märkte. Darunter versteht man Volkswirtschaften, die sich schnell entwickeln und daher an der Schwelle vom Entwicklungsland zum Industriestaat stehen. Wie Sie richtig vernommen haben, zählt laut Experten hierzu auch China; zudem beispielsweise Indien, Taiwan, Brasilien oder Südafrika. Insgesamt decken diese Länder rund 70 Prozent der globalen Landmasse ab und beheimaten sogar 85 Prozent der Weltbevölkerung. Insofern wäre es tatsächlich unklug, diesen großen Bereich als Aktionär außenvorzulassen. Da aber die Börsenkurse in diesen Schwellenmärkten erfahrungsgemäß deutlich schwankungsanfälliger sind, ist eine Investition (zumindest in einzelne Unternehmen) zugleich auch deutlich riskanter. Das heißt aber nicht, dass Anleger ganz auf die Emerging Markets im Depot verzichten müssen. Denn die lassen sich auch indirekt über unsere Wachstumswerte abdecken: Beispielsweise werden die Knorr-Fertigsuppen oder das Magnum-Eis aus dem Hause Unilever nicht nur in den westlichen Ländern, sondern genauso auch in Indien verkauft und die Menschen in Lateinamerika putzen sich ebenso mit Zahncreme von Colgate die Zähne. In unseren Augen ist genau das daher der vielversprechendste Weg, um am Wachstum der Emerging Markets teilzuhaben und gleichzeitig dennoch ruhig schlafen zu können. Weiteres zum konkreten Wachstumsmarkt Indien und die Aussichten unserer Empfehlungen dort finden Sie im Übrigen im Wochenend-Podcast mit Börsenprofi Oliver Seibt von Ende Juni.
Visits: 3