Auch SAP sieht KI als Wachstumstreiber – Aktie marschiert Richtung Allzeithoch
Künstliche Intelligenz ist aktuell das Topthema, wenn es um Technologieaktien geht. Beherrscht werden die Schlagzeilen dabei vor allem von amerikanischen Branchenriesen wie Microsoft oder Alphabet. Aber nicht nur im Silicon Valley, sondern auch im vergleichsweise beschaulichen Walldorf prophezeit man der Technologie eine große Zukunft; genauer gesagt bei Europas größtem Softwarekonzern SAP. Das deutsche Vorzeigeunternehmen ist in dem Bereich schon lange aktiv. Bereits vor zwei Jahren – also lange bevor ChatGPT in aller Munde war – hatte SAP zum Beispiel eine KI entwickelt, mit der Firmen vollautomatisch Rechnungen prüfen und dann zur Zahlung geben können. Aktuell arbeiten die Programmierer wiederum an einem KI-Assistenten für die eigene Geschäftssoftware, der dann selbstständig Nutzerfragen beantworten oder Handlungsempfehlungen geben soll. Ziel ist letztlich, dass immer mehr Arbeitsschritte in Unternehmen automatisiert werden und klügere Entscheidungen getroffen. Im Interview mit dem Handelsblatt fasste Vorstandschef Christian Klein das Ganze diese Woche so zusammen: „Aktuell adressieren wir als SAP einen Markt von 500 Milliarden Dollar. Wir gehen davon aus, dass sich das Potenzial durch generative KI signifikant erhöhen wird. Die Entwicklung ist ein enormer Wachstumstreiber.“ Entsprechend setzt der Konzern nicht nur auf eigene Innovationen, sondern schaut sich auch bei interessanten Start-ups um. Dieser Tage sollen laut Medienberichten zehn Millionen Euro von SAP in das Heidelberger Jungunternehmen Aleph Alpha fließen, das sich mit einer vielversprechende KI in den letzten Monaten einen Namen gemacht hat. Börsianer müssen bei künstlicher Intelligenz also nicht auf kleine Hoffnungswerte setzen, sondern können das Thema auch weit solider über Branchenriesen wie SAP spielen. Der DAX-Wert hat seit dem Zwischentief im letzten Jahr übrigens mehr als 50 Prozent zugelegt und notiert aktuell nur noch gut zehn Prozent unter Allzeithoch.
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