Givaudan hübscht Portfolio auf – Aktie weiter mit 40 Prozent Rabatt
Der Schweizer Aromen- und Duftstoffspezialist hat letztes Jahr allen Krisen zum Trotz ein Rekordergebnis hingelegt: Der Umsatz kletterte um sieben Prozent und der Gewinn um vier Prozent. Bei der Dividende legt Givaudan einen Schweizer Franken drauf und überweist Ende März 67 Franken je Anteilschein. Aber warum steht die Aktie dann nach wie vor 40 Prozent unter Höchstkurs? Einerseits wohl, weil sich das Wachstum des Konzerns im Zuge des inflationären Umfelds abgeschwächt hat. Für das laufende Jahr erwarten Experten (lediglich) einen Gewinn auf dem Rekordniveau von 2022. Andererseits könnte die Konkurrenz in der Branche durch die bevorstehende Fusion der Kontrahenten Firmenich und DSM zunehmen. Ein Grund, die Givaudan-Aktie derart abzustrafen, ist das in unseren Augen aber nicht. Kommendes Jahr soll der Gewinn schon wieder zweistellig wachsen. Außerdem laufen derart große Firmenzusammenschlüsse wie bei Firmenich und DSM längst nicht immer wunschgemäß ab und Givaudan baut währenddessen die eigene Produktpalette natürlich ebenfalls aus. Gerade haben die Eidgenossen einen Deal mit dem langjährigen Partner Amyris geschlossen, einem Spezialisten für naturbasierte Inhaltsstoffe für Kosmetik. Givaudan kauft den Kaliforniern ein Portfolio an vielversprechenden Kosmetikwirkstoffen ab und verstärkt gleichzeitig die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. Amyris hat eine vielversprechende Technologieplattform zur Entwicklung von Inhaltsstoffen entwickelt, auf die Givaudan nun zugreifen kann. „Zugreifen“ ist unserer Meinung nach auch weiterhin ein gutes Stichwort, wenn es um die Givaudan-Aktie geht!
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