Novozymes verdient so gut wie noch nie – Dividende steigt um 9 Prozent
Der weltgrößte Enzymhersteller präsentiert sich vor der Fusion mit dem ebenfalls dänischen Konkurrenten Chr. Hansen in Bestform. Das zeigen die diese Woche vorgelegten Jahreszahlen: Novozymes hat 2022 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen, Umsatz und Gewinn legten im Gleichschritt um 17 Prozent zu. Dabei profitierte unser Wachstumswert von Währungseffekten, vor allem aber von einer in sämtlichen Bereichen wachsenden Nachfrage. Insbesondere die Hersteller von Biokraftstoffen, die Enzyme bei der Vergärung von Pflanzenabfällen einsetzen, orderten massiv. Hier sprangen die Verkäufe um ein Viertel in die Höhe. In den USA etwa wurde letztes Jahr herkömmlichem Benzin so viel Bioethanol zugesetzt wie noch nie. Aber auch der Absatz in die Lebensmittel- und Gesundheitsindustrie sowie im Bereich Landwirtschaft oder Tiergesundheit legte deutlich zu. Das insgesamt starke Zahlenwerk beschert den Aktionären wiederum erneut eine höhere Dividende. Die Ausschüttung – die seit dem Börsengang 2000 jedes Jahr erhöht worden ist – klettert im März auf sechs dänische Kronen je Aktie, was einem Plus von neun Prozent entspricht. Auch nach der Fusion mit Chr. Hansen will der Konzern rund die Hälfte der Gewinne an die Anteilseigner auskehren; allerdings wird der Konzern dann deutlich größer sein als heute. Gemeinsam mit dem Konkurrenten wird Novozymes rund 50 Prozent mehr Umsatz auf die Waage bringen. Ein derart großer Zusammenschluss sorgt an der Börse natürlich zunächst oft für Unsicherheit (siehe Ticker vom 13. Dezember), für langfristig orientierte Aktionäre bietet sich aktuell jedoch sehr wahrscheinlich eine gute Chance zum Einstieg – und zwar 35 Prozent unter Allzeithoch!
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