Dank Aktien auf Open-End-Weltreise
Der Plan ist, erst mal drei Jahre die Welt zu bereisen.
Ich bin 58 Jahre alt, verheiratet und meine Frau Kerstin und ich sind seit August 2021 auf einer Open-End-Weltreise. Zunächst reisten wir in die Schweiz, Italien, Transatlantik mit dem Schiff von Mallorca in die Karibik, zurück mit dem Flugzeug nach München und gleich weiter auf mehrere Kanareninseln. Das war aufgrund Corona alles etwas tricky, aber es funktionierte top. Nach den Kanaren flogen wir kurz nach Südafrika. Seit drei Wochen reisen wir nun durch Luxemburg, Belgien und grade sind wir in den Niederlanden … bald stehen zwölf Tage Amsterdam an und wie es danach weitergeht, erzähle ich bei Interesse das nächste Mal.
Wie kam das alles? Bereits mit 20 Jahren kaufte ich Belegschaftsaktien von Daimler, später auch den Gottlieb-Daimler-Fonds, der weltweit anlegte und den Mitarbeitern von der Firma empfohlen wurde. Die eine oder andere DAX-Aktie wanderte damals ebenfalls ins Depot, nachdem ich diese in der Filiale der Raiffeisenbank persönlich gekauft hatte. Das dauerte damals ein paar Tage, bis ich wusste, zu welchem Kurs … es gab ja noch kein Internet. Was ich damals schon gesehen habe, war, dass man Ausschüttungen bekam: Dividenden. Das fand ich cool. Ich war jedoch nicht immer cool genug und habe nach kräftigen Kursgewinnen mehrmals Aktien verkauft und die Gewinne mitgenommen. Leider zulasten weiterer Kurssteigerungen und Dividenden.
Ich war bereits Mitte der 90er-Jahre Leser Ihres Aktienbriefs und habe mich teils daran orientiert, teils auch nicht. Es lief dann ganz gut. Am Neuen Markt mit der Dotcom-Blase hab ich mir dann noch mal die Finger mit teilweisen Verlusten von bis zu 80 Prozent verbrannt. Zum Glück waren da auch ein paar Wachstumsaktien im Depot, sodass es nicht ganz schlimm endete. Aber dumm, wie ich war, verkaufte ich dann alles, weil ich frustriert war. Also begann ein paar Jahre später das Investieren wieder von vorne und ich blieb dabei. Ich lernte von Ihnen, von Lektüren des legendären Kostolany und anderen interessanten Börsenspezialisten. Heute lese ich gerne Ihren Aktienbrief, tummle mich aber auch in der Aktiencommunity bei Instagram mit Leuten, die ähnliche Philosophien haben wie Sie und ich.
Das alles führte dazu, dass das Depot von meiner Frau und mir inzwischen 88 Positionen breit diversifiziert enthält und ich mich über viele Dividenden und oft auch wachsende
Kurse freue. Geduld ist halt gefragt und ich kaufe Qualität gerne günstig. Das ist auch klar, da ich Schwabe bin. Es sind auch ehemalige Wachstumsaktien im Depot und auch ein paar Dreier … über die Jahre stiegen und steigen die Qualitätsaktien und ebenso die Dividenden. Genauso, wie Sie es seit Jahren schreiben.
So kam es, dass ich 2020 bei Daimler gerne das offerierte Abfindungsprogramm angenommen habe und seitdem Privatier bin. Meine Frau, Grundschullehrerin, hat ihren Job dann im Sommer 2021 gekündigt und wir haben das Haus aufgelöst, Kisten ins Warehouse gestellt, Autos abgegeben und sind losgezogen. Der Plan ist, erst mal drei Jahre die Welt zu bereisen. So lange muss ich dann wohl auf den jährlichen Trollinger von Ihnen verzichten, aber mein Vater, 87, kriegt den ja jetzt von Ihnen und kann dann beim Viertele seine Wachstumsaktien beobachten.
Uwe R. (derzeit irgendwo in Europa)
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