Wie geht’s eigentlich AB InBev?
Frage: Ich habe noch Aktien eurer ehemaligen Empfehlung AB InBev. Wie läuft es bei dem Bierkonzern?
Antwort: Wieder besser. Nachdem die Pandemie dem Hersteller von Beck‘s, Budweiser oder Stella Artois arg zugesetzt hatte, haben die Konsumenten jetzt wieder mehr Lust auf Bier – beziehungsweise mehr Gelegenheiten, es gemeinsam zu trinken. Umsatz und der von AB InBev sogenannte Kerngewinn haben sich im ersten Quartal jedenfalls besser entwickelt als gedacht, weil trotz höherer Preise fleißig geordert wurde. Beim Nettogewinn, der unterm Strich steht, sah es anders aus. Der fiel um 84 Prozent auf nur noch 95 Millionen Dollar, weil eine Abschreibung aufs Russlandgeschäft mit einer guten Milliarde zu Buche schlug. Während das eine einmalige Sache ist, könnte künftig die Inflation einen Strich durch die Rechnung machen, weil die Biertrinker sich zurückhalten oder wieder zu günstigeren Marken wechseln. Stand jetzt bleibt das Management fürs Gesamtjahr aber optimistisch und will Umsatz und Gewinn wie geplant steigern. Gut für Ab InBev, wir sehen das Unternehmen mit drei Diamanten mittlerweile aber fair bewertet. Auch bei anderen Börsianern kommt keine rechte Begeisterung mehr für die Aktie auf, nicht zuletzt wohl, weil die hohe Schuldenlast weiter schwer auf dem Konzern lastet. Wer eine Bieraktie im Depot haben will, ist bei Heineken besser aufgehoben.
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