Was tun mit Woodside?
Frage: Wie ist Ihre Einschätzung zum Ex-Wachstumswert Woodside Petroleum? Die Aktie hat sich zuletzt deutlich erholt.
Antwort: Woodside ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine Abstufung unsererseits nicht zwangsläufig bedeutet, dass eine Aktie nicht wieder steigen kann. In den letzten Monaten haben die Anteilscheine des australischen Energiekonzerns im Zuge steigender Öl- und Gaspreise wieder ordentlich aufgeholt und notieren nun auf dem höchsten Stand seit März 2020. Die Kurserholung spiegelt die bessere wirtschaftliche Lage des vor allem auf die Gasförderung fokussierten Unternehmens wider. Nach einem Verlust von vier Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 wurden letztes Jahr zwei Milliarden Dollar Gewinn eingefahren. Entsprechend kann der Konzern aus Perth auch wieder mehr Dividende ausschütten: Bei der Schlussdividende am 23. März fließen 1,05 US-Dollar je Aktie, nach gerade einmal 12 Cent im Vorjahr. Die künftige Entwicklung des Unternehmens hängt natürlich weiterhin stark am Gaspreis, Woodside will aber auch aus eigener Kraft wachsen und steht dieses Jahr vor einem großen Deal: Der Konzern steht kurz davor, das Öl- und Gasgeschäft des Rohstoffriesen BHP zu übernehmen. Bezahlt wird mit der Ausgabe neuer Aktien, sodass BHP künftig gut die Hälfte von Woodside gehören wird. Allerdings müssen die Woodside-Aktionäre der Transaktion am 19. Mai erst noch zustimmen. Der jüngste Kursanstieg der Aktie könnte eine gute Möglichkeit sein, Woodside gegen einen anderen Energiewert wie Nibe oder NextEra einzutauschen; gleichzeitig dürfen wir aber nicht ausschließen, dass die Gaspreis-Rallye weitergeht und die Woodside-Anteilscheine noch höher klettern. Mehr Kontinuität versprechen auf lange Sicht unserer Meinung nach aber die genannten Alternativen.
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