SAP spurtet Richtung Cloud
Im vergangenen Jahr hatte SAP die Gewinnprognose gleich mehrfach angehoben – und hat sie nun sogar noch übertroffen. Statt zwischen 8,1 und 8,3 Milliarden Euro landete das Betriebsergebnis im Jahr 2021 bei 8,4 Milliarden. Besonders am vierten Quartal wird deutlich, wie der Softwarehersteller das Tempo beim Umstieg in die Datenwolke forciert: Während der Umsatz konzernweit um 6 Prozent zugelegt hat, kletterte er in der Cloudsparte um 28 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Und beim Kernprodukt S/4Hana Cloud sprangen die Erlöse gar um 65 Prozent. Auch der Auftragsbestand beeindruckt: Im Cloudgeschäft legte er um ein Drittel zu, bei S/4Hana Cloud gar um 84 Prozent. Vorstandschef Christian Klein kommentierte das mit den Worten: „Unsere Stärke im Cloudgeschäft ist offensichtlich.“ Fürs laufende Jahr legt der Konzern die Latte erneut höher: Die Einnahmen im Geschäft mit der Datenwolke sollen von 9,4 auf bis zu 11,9 Milliarden Euro steigen, das wäre ein Plus von 26 Prozent. Klingt rundum gut, allerdings werden die Investitionen und Aktienoptionen für Manager der Tochter Qualtrics wohl erst einmal aufs Ergebnis drücken. Doch dafür müssen keine neuen Aktien ausgegeben werden, die den Gewinn verwässern würden. Stattdessen will Europas größter Softwarekonzern im laufenden Jahr für eine Milliarde Euro eigene Aktien zurückkaufen und sie an die Mitarbeiter weiterreichen. Das solle die Aktienkultur der Belegschaft stärken, erklärte Finanzvorstand Luka Mucic. Die Aktienkultur in Deutschland dürfte es auch stärken, wenn sich die SAP-Aktie weiter zurück nach oben kämpft und langfristig neue Höchstkurse erreicht!
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