Chinesische Lehrstunde
Liebe Newsletter-Leserinnen und -Leser,
seit Jahr und Tag warne ich gebetsmühlenhaft vor chinesischen Aktien. Nicht, weil das Land keine Chancen bieten würde, sondern weil die Risiken gewaltig sind – auch wenn sie lange unter der Oberfläche schlummerten. Zuletzt hat die chinesische Regierung aber den Holzhammer ausgepackt und damit unmissverständlich klargemacht, was ihr das Wohl der Aktionäre bedeutet – nichts!
Was ist passiert? Der Kommunistischen Partei ist es ein Dorn im Auge, dass viele Eltern im Wettstreit um die Karriere ihres Kindes ein Heidengeld für Nachhilfestunden ausgeben müssen – und auch deshalb dann meist nur ein Kind bekommen. Darum hat Peking der milliardenschweren Bildungsbranche in einer Hauruckaktion kurzerhand verboten, Geld zu verdienen, und sie so über Nacht quasi ausradiert. Gewerbefreiheit? Eigentumsrechte? Das musste mal wieder hintenanstehen. Klar, dass die Aktionäre angesichts horrender Kursverluste nun im Tal der Tränen hocken.
Wäre diese Lehrstunde für Börsianer auf den Bildungssektor beschränkt, könnte man vielleicht noch darüber hinwegsehen. Doch die chinesische Regierung hat den kapitalistischen Schleier schon vor Monaten fallen lassen. Seither fährt sie einen rigiden Kurs gegen große Techunternehmen und andere Branchen, die sich der Kommunistischen Partei nicht genügend angebiedert und untergeordnet haben. Selbst die größten und stärksten Konzerne wie Tencent und Alibaba werden niedergeknüppelt.
China mag ein besonders krasser Fall sein, doch Börsianer sollten wissen, dass ihnen in anderen Schwellenländern ebenfalls jederzeit harte Prüfungen bevorstehen können. Schließlich hat auch etwa in Russland oder der Türkei im Zweifel der Staat Vorfahrt. Und für die vietnamesische, indische oder südafrikanische Regierung würde ich meine Hand ebenfalls nicht ins Feuer legen …
Ich empfehle deshalb grundsätzlich, die zweifellos vorhandenen Chancen in solchen Ländern am besten mit Aktien etablierter westlicher Konzerne zu nutzen. Denn die profitieren auch von Windeln kaufenden Chinesen, Bier trinkenden Vietnamesen oder Afrikanern, die zum ersten Mal eine Versicherung abschließen, sind aber von diesen Ländern nicht komplett abhängig. Wer in Aktien investiert, lernt sowieso schon oft genug auf die harte Tour aus Fehlern. Da kann man auf Nachhilfe à la China gut und gerne verzichten.
In diesem Sinne, Herzliche Grüße aus dem Schwabenland, wünsche schon jetzt ein wunderschönes Wochenende und vor allem langfristig weiter steigende Aktienkurse, Ihr
Joachim Brandmaier und das gesamte Team
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Leserzuschriften:
Hoch hinaus!
Hier sitze ich vor unserem Neubau mit der aktuellen Ausgabe des Almanaches 2.0 und mit einer Börse Aktuell von 11/2009, wo mein Vater Horst auf der Titelseite zu sehen ist. Leider ist er vor zwei Monaten verstorben. Er war ein treuer Leser von Ihrer Zeitschrift und hat mich auch bereits vor 25 Jahren an die Börse herangeführt. Nun möchte ich in seine Fußstapfen treten und auch hoch hinaus wie er. Ute N. aus Hamburg
Der Almanach 2.0 – eine wahrlich wertvolle Lektüre
Vielen Dank für unser gestriges nettes und auch konstruktives Telefonat. Heute ist Ihr angekündigter Almanach 2.0 eingetroffen. Ein wirklich interessantes Nachschlagewerk. Bei den vielen Wachstumsaktien sind auch Unternehmen dabei, die meine Neugierde geweckt haben und bei evtl. späteren Investitionen Berücksichtigung finden werden. Eine wahrlich wertvolle Lektüre. Nochmals herzlichen Dank. Es grüßt Sie aus der Eifel, Michael U.
Und noch ein Gedicht …
Heute erhielt ich von Börse Aktuell,
den Almanach 2,0, super gut und sensationell.
Fakten, zusammengestellt durch die ausgewiesenen Profis vom Stuttgarter-Börsen-Team,
machen das Börsengeschäft so richtig profitabel und angenehm.
(könnte fast Goethe geschrieben haben!)
Danke, danke, danke! Ihr Richard G.
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