Kurs der K+S-Aktie fällt
Frage: Der Kurs der K+S-Aktie fällt immer weiter. Was ist da los? Sind die Kasseler jetzt auch ein Opfer der Corona-Krise?
Denn mit der anhaltenden Verunsicherung durch die Covid-19-Pandemie begründet das Unternehmen seinen Schritt, die ursprünglich für 2019 geplante Dividende von 0,15 Euro je Anteil auf 0,04 Euro zu senken – nur so habe man nämlich die Chance, durch einen staatlich abgesicherten Kredit der KfW gefördert zu werden. Und definitiv ist der Chef von K+S, Burkhard Lohr, ein Opfer des Virus, er hat sich nämlich mit Corona infiziert und befindet sich inzwischen in häuslicher Quarantäne. Doch das ist nicht der Grund für den gesunkenen Aktienkurs, die Probleme bei dem Düngermittel- und Salzhersteller dauern schon seit Jahren an. Da wehrte sich das Management im Jahr 2015 mit Händen und Füßen gegen die Übernahme durch den nordamerikanischen Konkurrenten Potash. Da verschlang der 2017 abgeschlossene Bau einer Kalimine in der kanadischen Provinz Saskatchewan drei Milliarden Euro, und da sind die seit langem fallenden Preise für Kalium- und Magnesiumdünger sowie die immer milder werdenden Winter, die das Geschäft mit dem Auftausalz erschweren. Alles in allem keine gute Basis für positive Geschäftszahlen. Apropos Zahlen, die neuesten wurden in diesen Tagen veröffentlicht: Der Umsatz ist in den ersten drei Monaten 2020 auf 1,1 Milliarden Euro gefallen, statt eines Gewinns musste man sogar einen leichten Verlust ausweisen. Für das Gesamtjahr hat K+S seinen Ausblick nach unten angepasst. Gleichzeitig hält man am geplanten Verkauf des Salzgeschäftes in Amerika fest, um die Verschuldung bis Ende 2021 um zwei Milliarden Euro zu senken. Wir wünschen dabei viel Erfolg, halten an unserer Bewertung des Unternehmens mit drei Diamanten aber fest.
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